Schlaflieder

Schlaflieder

Mal was anderes als immer La-Le-Lu?
Wir sammeln hier Eure liebsten Gute-Nacht-Lieder.
Was wird bei Euch gesungen?
Schick uns einfach Titel & Interpret:in oder einen Link (z.B. youtube).

Vorneweg: Musik kann das Einschlafen Eurer Kleinen beschleunigen. Auch hilft es beim Durchschlafen. Elterngesang oder -„gesumm“ hat neben anderen Alternativen (Instrumente, CD, Spieluhr) wohl den größten Effekt. Die Art der Musik bzw. des Singens spielt aber auch eine Rolle (genaueres hier: Scarratt et al. 2023). Das eigentlich schöne am täglichen Vorsingen aber bleibt die gemeinsame Routine 🙂

Schlaflied für Anne

youtube | spotify
Text & Musik: Fredrik Vahle

Schlaf Anne, schlaf nur ein, bald kommt die Nacht
Hat sich aus Wolken Pantoffeln gemacht
Kommt von den Bergen, kommt von ganz weit
Schlaf Anne schlaf nur ein, ‘s ist Schlafenszeit
Kommt von den Bergen, kommt von ganz weit
Schlaf Anne schlaf nur ein, ‘s ist Schlafenszeit

Schlaf Anne, schlaf nur ein, bald kommt der Mond
Der draußen hinter den Birnbäumen wohnt
Einer davon kitzelt ihn sanft am Kinn
Lächelt der Mond und zieht leise dahin
Einer davon kitzelt ihn sanft am Kinn
Lächelt der Mond und zieht leise dahin

Schlaf Anne, schlaf nur ein, bald kommt ein Traum
Schlüpft dir zum Ohr hinein, merkst ihn erst kaum
Fährst mit dem Traumschiff ans Ende der Nacht
Bis dir der Morgen die Augen aufmacht
Fährst mit dem Traumschiff ans Ende der Nacht
Bis dir der Morgen die Augen aufmacht

Schlaflied (Den lieben langen Tag)

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Text & Musik: Dota Kehr

Der Storch ist rumgewatet auf seinen langen Beinen,
hat dies und das gefangen. Und dann fliegt er zu den Seinen,
die auf ihn warten im Nest hoch auf dem Haus.
Er füttert seine Jungen und ruht sich aus.
Und dann schläft er ein. Und dann schläft er ein.

Der Igel ist auf seinen kleinen Füßen ganz behände
kreuz und quer gelaufen, nun neigt sich die Nacht zum Ende.
Er hat Schnecken gesucht im ganzen Garten überall.
Jetzt rollt er sich zusammen als kleiner Stachelball.
Und dann schläft er ein. Und dann schläft er ein.

Er ist flatternd und zwitschernd durch die Luft getollt, der Spatz
Bis zum Sonnenuntergang, jetzt sucht er seinen Platz,
im Gebüsch, lässt sich dort mit vielen andern Spatzen nieder
Piepst noch einmal leis und steckt den Kopf in sein Gefieder.
Und dann schläft er ein. Und dann schläft er ein.

Er läuft so schnell, wie sonst keiner laufen kann, der Gepard
Durch die Steppe, wo er gejagt, denn Jagen ist seine Art.
Jetzt schmiegen sich die Kleinen der Gepardin an den Bauch
Sie leckt den Kindern übers Fell, und müde ist sie auch.
Und dann schläft sie ein. Und dann schläft sie ein.

Der Klabautermann geistert unsichtbar über das Schiff,
und er warnt den Kapitän vor einem Sturm und einem Riff.
Die See schaukelt ihn sanft und er hat sich unter Deck
zwischen Schiffstauen und Bullaugen versteckt.
Und dann schläft er ein. Und dann schläft er ein.

Egal was der Mensch getan hat den lieben, langen Tag,
egal auf welchem Kontinent, egal von welchem Schlag,
egal in welcher Sprache er schweigt, wenn er zur Nacht,
es sich in seinem Bett gemütlich macht.
Dann schläft er ein. Dann schläft er ein.

Und du hast viel gespielt, bist schon im Schlafanzug,
hast die Zähne gut geputzt und für heute ist´s genug.
Ich sitze hier noch kurz, dann geh ich nach nebenan,
lass die Türe angelehnt, damit ich dich hören kann.
Und dann schläfst Du ein. Und dann schläfst Du ein.

Und weil ich fast schon so müde bin wie du,
geh ich nachher nur kurz rein und deck dich nochmal zu,
gebe gut Acht, dass du nicht frieren musst
und gebe dir zu Nacht noch einen Kuss.
Und dann schlaf ich ein. Und dann schlaf auch ich ein.

Abendlied (Der Mond ist aufgegangen)

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Text: Matthias Claudius Musik: Abraham Peter Schulz

Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, laß dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs bauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
laß uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.

Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
laß uns in Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott.

So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbar auch.